Gemüsegarten für Migranten
Schortens. Das Regionale Umweltzentrum in Schortens (RUZ) wird einen derzeit unbewirtschafteten Teil seines Gartens zur Bewirtschaftung an Migranten abgeben. Die Idee hatte Integrationslotsin Gisela Sandstede aus Schortens bereits im vergangenen Jahr: „Wir hatten überlegt, was wir mit den Migranten noch Sinnvolles machen könnten, da dachte ich, dass Gartenarbeit einigen Spaß machen würde“, sagt sie. Erste Interessenten gebe es auch bereits.
Mit dieser Idee hat sie sich dann an RUZ-Leiter Udo Borkenstein gewendet. „Ich war gleich begeistert von dem Vorschlag und hatte auch schon ein Areal in unserem Garten im Kopf, das in Frage kommen könnte“, sagt er. Dabei handelt es sich um eine Fläche von ausreichend Quadratmetern, die die Migranten bewirtschaften könnten. Etwa so, wie die Grundschüler der Grundschule Heidmühle, die im RUZ-Garten einen Kartoffelacker bestellen.
Jetzt haben sich erstmals Integrationslotsen und interessierte Migranten im Rahmen des Integrationscafés Schortens in den Räumen des RUZ getroffen und sich gemeinsam mit Udo Borkenstein die Fläche angesehen.
„Der nächste Schritt wäre jetzt, dass wir eine feste Truppe Migranten zusammenbekommen, die sich regelmäßig um den Garten kümmern“, sagt Sandstede.
Gartenwerkzeug würde das RUZ als Leihgabe zur Verfügung stellen, auch das Saatgut würde das Umweltzentrum für die Migranten besorgen. Offen sei aber noch, welche Pflanzen in dem Garten gepflanzt werden könnten. „Da sollen die Migranten mitentscheiden“, sagt Sandstede. Wahrscheinlich wird es sich aber um einen Nutzgarten handeln, dort könnte Gemüse angebaut werden. „Bis zum ersten Spatenstich wird es aber noch ein wenig dauern“, glaubt Sandstede.